Gesunde Zähne auch in der Schwangerschaft

„Jedes Kind kostet die Mutter einen Zahn“ – eine alte Weisheit, von der sicherlich jede werdende Mutter schon gehört hat. Leider auch eine Weisheit, an der was Wahres dran ist. So haben Mütter von drei Kindern im Schnitt vier Zähne weniger im Mund, als Mütter derselben Altersklasse von nur zwei Kindern. Aber warum gefährdet eine Schwangerschaft die Zahngesundheit in diesem Ausmaß? Wir klären Dich auf und zeigen dir wie Zahnpflege in der Schwangerschaft geht. Wir haben 11 Tipps für Dich, dass du während diesen aufregenden 9 Monaten bestmöglich gegen jegliche Zahnleiden gewappnet bist. 

Du bist schwanger? Herzlichen Glückwunsch! Nun beginnt eine ausgesprochen aufregende und schöne Zeit. Die Zahnpflege in der Schwangerschaft steht für werdende Mütter sicherlich nicht an aller erster Stelle, trotzdem ist gerade während dieser Zeit eine gründliche Zahnpflege außerordentlich wichtig, denn auf dem Weg zum Muttersein wird der hormonelle Haushalt auf den Kopf gestellt. Die hormonellen Veränderungen können Zahnleiden bedingen und lösen bei nahezu allen Schwangeren eine Schwangerschaftsgingivitis aus, die bei 20 % sogar in schwerer Form verläuft.

Wir möchten Deine Freude über die Schwangerschaft keinesfalls schmälern, aber Aufklärung und Tipps zu einer richtigen und konsequenten Zahnpflege in der Schwangerschaft bieten die bestmögliche Prophylaxe, um Komplikationen vorzubeugen.

Warum sind werdende Mütter anfälliger für Zahnleiden?

Hormonelle Umstellung

Es gibt verschiedene Gründe, wieso Frauen während einer Schwangerschaft einem höheren Risiko für Erkrankungen im Mund ausgesetzt sind. Zum einen ist dies der hormonellen Umstellung geschuldet. Dadurch kommt es nämlich zu Veränderungen des Gewebes im gesamten Körper, nicht zuletzt auch in der Mundhöhle. Das Zahnfleisch wird stärker durchblutet und das gelockerte Bindegewebe führt dazu, dass sich Gefäße erweitern und anschwellen. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist es der erhöhte Östrogenspiegel, der zu dieser veränderten Mundschleimhaut führt und somit auch zur sogenannten Schwangerschaftsgingivitis, einer Zahnfleischentzündung.  Auch der Speichel wird durch die Schwangerschaftshormone beeinflusst und zeichnet sich durch einen etwas erhöhten Säuregehalt aus. Das natürliche Milieu im Mund ist normalerweise neutral bis basisch. Ein leicht saurer Speichel hat eine verringerte Schutzwirkung auf die Zähne.

Häufiges Erbrechen

Ein weiterer Grund ist das vor allem in den frühen Schwangerschaftswochen auftretende, häufige Erbrechen. Übelkeit und Erbrechen gehören zu den höchst unangenehmen Begleiterscheinungen einer Schwangerschaft. Unglücklicherweise können durch häufiges Erbrechen auch die Zähne in Mitleidenschaft gezogen werden. Übergibt man sich, gelangt auch immer ein Teil der Magensäure mit nach Außen. Diese ist sehr aggressiv und greift den Zahnschmelz an. 

Veränderte Essgewohnheiten

Schwangere kennen es. Die Gelüste und das unbändige Verlangen nach zuckerreichen Mahlzeiten. Die veränderten Essgewohnheiten führen zu einem erhöhten Kariesrisiko von werdenden Müttern. 

Welche Zahnleiden können auftreten?

Zu den häufigsten Problemen gehört sicherlich die Schwangerschaftsgingivitis, mit der in sehr diskreter Form fast alle Schwangeren zu kämpfen haben. Wie bereits beschrieben, handelt es sich dabei um eine Veränderung der Mundschleimhaut, die sich in Schwellungen, Rötungen und Zahnfleischbluten äußern kann. In seltenen Fällen kann eine Schwangerschaftsgingivitis auch in schwerer Form verlaufen und mit der Bildung von Ulzera einhergehen. Das sind kleine Wucherungen des Zahnfleischs. Es besteht aber absolut kein Grund zur Sorge, die Geschwüre sind gutartig und klingen nach der Schwangerschaft meist von selbst ab, oder sind nach der Geburt gut behandelbar. 

Auch Zahnfleischentzündungen sind während der Schwangerschaft keine Seltenheit. Durch den erhöhten Progesteronspiegel ist die Reaktion des Körpers auf Plaque-Bakterien übersteigert. Schwangere Frauen sind so einem höheren Risiko von Zahnfleischentzündungen ausgesetzt. Auch die Gefahr einer Parodontose (bakterielle Entzündung des Zahnbettes) ist während einer Schwangerschaft erhöht.

Durch den erhöhten Säuregehalt im Speichel sind die Zähen außerdem anfälliger für Karies. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Ein kariesfreier Mund bleibt in der Regel mit der richtigen Zahnpflege in der Schwangerschaft auch kariesfrei. Die Schwangerschaftshormone erleichtern lediglich die Ausbreitung der Bakterien. 

Bedeutung von Kalzium in der Schwangerschaft

Die Zähne des ungeborenen Kindes entwickeln sich zwischen dem dritten und sechsten Schwangerschaftsmonat. Zur Entwicklung der Zähne wird Kalzium benötigt, dass die Babys über die Mutter erhalten. Entgegen der oft verbreiteten Meinung wird dabei kein Kalzium aus den Zähnen der Mutter abgebaut. Leidet die Mutter an einem Kalziummangel, kann Kalzium zur ausreichenden Versorgung des Kindes jedoch aus den Knochen der Mutter abgebaut werden. Es empfiehlt sich daher in jedem Fall auf eine ausgewogenen Ernährung mit hohem Kalziumgehalt zu achten. Dieser findet sich in Milch und Milchprodukten, sowie in grünem Gemüse wie Mangold, Spinat und Fenchel. Auch Grünkohl ist eine echte Kalziumbombe. 

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Idealerweise sorgst du gleich vor und startest mit einem gesunden Mund in eine Schwangerschaft. Dann schaffst du beste Voraussetzungen dafür, trotz des erhöhten Risikos für Zahnleiden, auch während der Schwangerschaft nicht daran zu erkranken. Während der Schwangerschaft selbst sollten, wenn möglich, nur Routineuntersuchungen durchgeführt werden. Größere Eingriffe sollten, wenn diese vermeidbar sind, auf jeden Fall vor oder nach der Schwangerschaft erfolgen. Bei größeren Eingriffen besteht nämlich auch immer die Gefahr einer Infektion, die im schlimmsten Fall nicht nur der Mutter, sondern auch dem Ungeborenen schaden können. Idealerweise beginnt die Prophylaxe also bereits vor der Schwangerschaft.

Solange kein zahnmedizinischer Notfall eintritt, sollte natürlich auch jegliche Röntgenstrahlung vermieden werden. Sollte es doch nötig sein, weise in jedem Fall Deinen Zahnarzt auf Deine Schwangerschaft hin. Dein Zahnarzt wird sich darum kümmern, dass die Strahlenbelastung so weit wie möglich minimiert wird.

Warum ein kariesfreier Mund auch für dein Baby so wichtig ist

Kariesbakterien sind natürlich nicht von Beginn an im Mund der Babys heimisch. Die Übertragung der Bakterien verläuft, meist noch im Babyalter, durch Speichelkontakt mit der Mutter oder anderen Bezugspersonen, beispielsweise durch einen Löffel oder auch durch den Schnuller. Unversorgte Karieslöcher beherbergen eine Vielzahn von Kariesbakterien. Um das Kariesrisiko für dein Baby zu minimieren, solltest du also im Idealfall kariesfrei sein. So hat dein Baby Zeit eine gesunde Mundflora aufzubauen und schädlichen Kariesbakterien später mit einer starken Abwehr zu begegnen.

11 Tipps zur Zahnpflege in der Schwangerschaft

Die Zahnpflege in der Schwangerschaft sollte natürlich immer gründlich erfolgen, egal ob gerade ein kleines Wunder in Deinem Bauch heranwächst oder nicht. Doch die hormonelle Umstellung gefährdet Schwangere besonders. Es geht nicht nur um Deine Zähne, sondern auch um die Gesundheit Deines Kindes. Schwere Zahnfleischentzündungen und Parodontitis können das Risiko einer Frühgeburt erhöhen. Deshalb ist eine gründliche und gewissenhafte Zahnpflege in der Schwangerschaft so ungemein wichtig. Um das Risiko an Zahnleiden zu erkranken für Dich und dein Baby möglichst gering zu halten, haben wir dir einige Tipps zusammen gestellt, die Dich bestmöglich durch Deine Schwangerschaft zu begleiten.

1. Pflege deine Zähne gewissenhaft

Putze Deine Zähne morgens vor dem Frühstück und abends nach der letzten Nahrungsaufnahme.

2. Nutze Mundspülungen

Zusätzliche Anwendung von Mundspülungen verringern einer Schwangerschaftsgingivitis.

3. Reinige Deine Zahnzwischenräume

Besondere Aufmerksamkeit solltest du deinen Interdentalräumen widmen. Diese gehören mit Interdentalbürsten und Zahnseide gereinigt.

4. Verwende weiche Borsten

Die veränderte Mundschleimhaut während der Schwangerschaft ist sehr empfindlich. Ein weicher Borstenkopf beugt Verletzungen vor.

5. Ernähre Dich zuckerarm

Achte bestmöglich auf eine gesunde Ernährung mit wenig Zucker und Kohlenhydraten.

6. Decke Deinen Kalziumbedarf

Sorge dafür, dass du ausreichend mit Kalzium versorgt bist. Das kann durch den Verzehr von grünem Gemüse und Milchprodukten gewährleistet werden.

7. Lasse Dich zahnärztlich betreuen

Während deiner gesamten Schwangerschaft ist ein Austausch mit deinem Zahnarzt wichtig, um Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen und entgegenzuwirken.

8. Putze deine Zähne nicht direkt nach dem Erbrechen

Musst du häufig erbrechen, spüle den Mund zunächst nur mit Wasser aus. Putze erst nach etwa einer halben Stunde die Zähne. Die aggressive Magensäure schwächt den Zahnschmelz vorübergehend und ein unmittelbares Zähneputzen birgt die Gefahr, dass der Zahnschmelz durch die Bürste abgeschrubbt wird.

9. Reinige blutende Bereiche

Auch blutende Bereiche sorgfältig und schonend reinigen, um die Ursache (Bakterien) zu beheben.

10. Kaufe entzündungshemmende Zahnpasta

Verwende Zahnpasta, die entzündungshemmende Inhaltsstoffe hat und Zahnfleischentzündungen vorbeugt.

11. Achte auf natürliche Inhaltsstoffe

Achte am Besten auf natürliche Inhaltsstoffe in der Zahnpasta. Mit einer naturkosmetischen Zahnpasta stellst Du sicher, dass dein Kind keinen schädlichen Chemikalien ausgesetzt ist. Hier findest du Naturkosmetik-zertifizierte Zahnpasta.

 

Es gibt also eine ganze Menge zu beachten für die richtige Zahnpflege in der Schwangerschaft. Tatsächlich ist eine konsequente und sehr gewissenhafte Zahnpflege aber der einzige Weg, auf die hormonellen Umstellungen zu reagieren und das erhöhte Risiko für Zahnleiden gar nicht erst zum Problem werden zu lassen. 

Stark gegen hormonell bedingte Zahnleiden

Mit diesen Tipps hast du jetzt schon mal einen guten Überblick über die wichtigsten Punkte, auf was du achten solltest. Die GERO Schallzahnbürste erreicht mit bis zu 48.000 Bewegungen pro Minute auch enge Zahnzwischenräume und entfernt Plaque und Bakterien zuverlässig und konsequent. Durch den Putzmodus „Sensitive” eignet sich die Bürste auch ideal für einen empfindlichen Mundraum während einer Schwangerschaft, sogar mit Schwangerschaftsgingivitis. Am Besten eignen sich da die weichen MOLLI-Wechselköpfe auf Deiner Bürste. Sie sorgen für eine effektive Reinigung, sind aber trotzdem sanft zu Deinen Zähnen.

Zur richtigen Zahnbürste gehört natürlich auch die richtige Zahnpasta. Wir setzen in unserer Zahnpasta auf 100 % natürliche Inhaltsstoffe. Entdecke beispielsweise die heilende Wirkung der Aloe Vera Pflanze, die du in der Zahnpasta Sensitiv finden kannst. Der Saft der Pflanze spendet Feuchtigkeit, beruhigt und wirkt abschwellend. Außerdem ist die Pflanze für ihre wundheilende Wirkung bekannt. Dadurch können Zahnfleischbluten, Entzündungen im Mundinnenraum und Karies wirksam vorgebeugt werden. Die Zahnpasta steckt noch voller weiterer wertvoller Bestandteile. Schaue dich dafür gerne bei uns um.

 

UNSERE BESTSELLER