Unsere Zähne sind nicht nur in Bezug auf die Optik besonders wichtig, sondern vor allem in Bezug auf die Funktionalität. Tagtäglich unterstützen uns unsere Zähne dabei, leckeres Essen aufzunehmen. Egal ob ein schnelles Frühstück, eine 3-Gänge-Menü oder ein paar Snacks. Jahrelang probieren wir uns durch verschiedene Lebensmittel und Leckereien. Immer tatkräftig unterstützt durch unsere Zähne. Von klein an wird uns deshalb gesagt, dass wir gut auf unsere Beißerchen aufpassen müssen und diese regelmäßig pflegen und putzen. Und auch im erwachsenen Alter bekommen wir noch Ratschläge zur Mund- und Zahnhygiene von unseren Zahnärzten. Vorsorge ist schließlich besser als Nachsorge.
Deshalb putzen wir fleißig, kaufen uns Zahnseide und gehen regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolle. Nichtsdestotrotz können im Laufe des Lebens Probleme mit unseren Zähnen auftreten. Nicht immer muss mangelnde Mundhygiene der Grund dafür sein. Eines dieser Probleme ist der Abbau von Zahnschmelz.
Zahnschmelz aufbauen: was ist Zahnschmelz?
Die äußerste Schicht unserer Zähne bildet der Zahnschmelz. Er schützt unsere Zähne nicht nur vor äußerlichen Einflüssen, wie schädlichen Bakterien oder Säuren. Ihm haben wir auch die weiße Farbe unserer Zähne zu verdanken.
Viele Menschen leiden jedoch unter einem stetigen Abbau der wertvollen Schutzschicht. Das kann viele Zahnleiden nach sich ziehen. Es gibt aber einige Maßnahmen, durch die der Zahnschmelzabbau verlangsamt und im besten Fall sogar gestoppt werden kann. Aber ist das Zahnschmelz-Aufbauen auch möglich?
Überblick über die Anatomie der Zähne
Bevor wir die Frage beantworten können, wie und ob man den Zahnschmelz aufbauen kann, sollten wir erstmal klären, was Zahnschmelz überhaupt ist und wofür er da ist. Der Zahnschmelz entwickelt sich bereits vor dem Durchbruch der ersten Zähne und liegt wie ein Schutzschild um den Zahn. Er umschließt die gesamte Fläche der Zahnkrone bis zum Zahnbein (Dentin), lediglich die Wurzel ist nicht mit Zahnschmelz bedeckt.
Im besten Fall ist der Zahnschmelz bis zu 2,5 Millimetern dick. Er besteht nahezu vollständig aus organischen Substanzen wie Calcium, Magnesium, Natrium und Phosphor. Weiter besteht der Schmelz zu geringen Teilen aus keratinähnlichen Substanzen. Durch seinen kristallinen Aufbau erhält der Zahnschmelz seinen optischen Ganz.
Da der Schmelz weder durchblutet noch innerviert wird, können wir bei beginnendem Zahnschmelzabbau keine Schmerzen wahrnehmen. Erst wenn der Zahnschmelz so weit abgetragen wurde, dass das darunter liegende Dentin frei liegt, können Schmerzen auftreten. Spätestens dann kommt die Frage auf – kann man den Zahnschmelz wieder aufbauen?
Zahnschmelzabbau ist leider keine Seltenheit, denn obwohl es sich dabei um die härteste Substanz des Körpers handelt, kann er durch falsche Pflege und schlechte Essgewohnheiten abgetragen werden. Zahnschmelzabbau, auch bekannt als „Dentale Erosion“ ist ein mittlerweile häufig auftretendes Problem. Oft sind schon Kinder und Jugendliche davon betroffen. In einer Studie konnten bei 35 Prozent von Kindern im Alter zwischen 11 und 13 Jahren Anzeichen von beginnendem Zahnschmelzabbau beobachtet werden. Unglücklicherweise ist der Körper nicht in der Lage, Zahnschmelz zu regenerieren oder nachzubilden. Hat man ihn also erst einmal verloren, ist er für immer weg. Das bedeutet, dass es nicht möglich ist, den Zahnschmelz wieder aufzubauen.
Der Zahnschmelz und seine Funktion
Dass der Zahnschmelz die härteste im Körper vorkommende Substanz ist, hat natürlich seinen Sinn und Zweck. Er muss dem immensen Druck standhalten, der beim Kauen von Nahrung aufgewendet wird. Der Schmelz stellt also sicher, dass der Zahn sich im Laufe eines Menschenlebens nicht abnutzt. Der Zahnschmelz ist so hart, dass er vom Zahnarzt nur mithilfe von Instrumenten mit rotierenden Diamantkörpern bearbeitet werden kann. Weiter schützt die harte Schicht den Zahn vor bakteriellem Befall und Entkalkung der Zähne durch Säuren.
So macht sich Zahnschmelzabbau bemerkbar
Unter Zahnschmelzabbau versteht man einen, meist durch Säure bedingten, sukzessiven Verlust des Zahnschmelzes. Dieser geschieht, wenn Säuren in direkten Kontakt mit den Zähnen kommen und regelmäßig auf den Zahnschmelz einwirken. Die Säuren führen dazu, dass der Zahnschmelz immer dünner wird. Schließlich wird er porös und verliert immer mehr an Widerstandskraft. Der Schmelz baut sich von außen nach innen ab. Das gefährdet das darunter liegende Dentin und schließlich den gesamten Zahn. Erst wenn auch das Dentin betroffen ist, verspürt der Mensch Schmerzen, denn die sogenannten Dentinkanälchen sind im Gegensatz zum Zahnschmelz mit Nervenfasern durchzogen.
Bevor der Zahnschmelzabbau aber so weit fortgeschritten ist, dass der Mensch Schmerzen wahrnimmt, ist er von Laien nur schwer zu erkennen. Erste Hinweise sind:
- Gelbe Verfärbungen: Das darunterliegende Dentin ist im Gegensatz zum Zahnschmelz gelblich. Je mehr Zahnschmelz verloren geht, desto deutlicher schimmert die gelbe Farbe des Dentins durch.
- Sprünge und Dellen: Da der Zahn nicht mehr so gut gegen die Kräfte geschützt ist, die beim Nahrungsverzehr wirken, nutzt sich der Zahn vermehrt ab und es können Sprünge oder Dellen auf den Kauoberflächen entstehen.
- Durchsichtige Kanten: Vor allem die Vorderzähne werden rund um die Bissflächen immer dünner und durchsichtig.
- Empfindliche Zähne: Bei weiter fortgeschrittenem Zahnschmelz beginnen die Zähne empfindlich auf Hitze oder Kälte zu reagieren.
Die Symptome vom Zahnschmelzabbau sind nicht so schön. Es ist verständlich, wenn betroffene Personen sich wünschen, den Zahnschmelz wieder aufbauen zu können. Fürchtest du unter beginnendem Zahnschmelzabbau zu leiden, lasse deine Zähne am besten von einem Zahnarzt anschauen. Er hat einen geschulten Blick und wird dir sagen, wie es um deinen Zahnschmelz steht.
Ursachen von Zahnschmelzabbau
Obwohl es unterschiedliche Ursachen für den Abbau der schützenden Schicht gibt, spielt die Hauptursache der säure-bedingte Abbau des Zahnschmelzes. Kommen säurehaltige Lebensmittel oder Getränke in Kontakt mit dem Schmelz, greifen sie diesen an. Es ist dabei schon ausreichend, wenn der Zahnschmelz lediglich vier „Säureangriffen“ pro Tag ausgesetzt ist. Das ist für den Schmelz bereits schwer zu kompensieren, denn Säure ist reinstes Gift für die wichtige Schutzschicht.
Der physiologische pH-Wert im Mund liegt im neutralen bis basischen Bereich. Lebensmittel mit einem pH-Wert von unter 4,5 können den Zahnschmelz bereits angreifen. Das kann aber dennoch nicht verallgemeinert werden, denn es gibt auch Lebensmittel, die einen geringen pH-Wert haben, den Zahnschmelz aber trotzdem nicht schwächen. Dazu wird beispielsweise Joghurt gezählt, der mit einem pH-Wert von etwa 4 relativ sauer ist. Der hohe Kalziumgehalt im Joghurt sorgt sogar dafür, dass die Zähne gestärkt werden.
Doch was sind säurehaltige Lebensmittel überhaupt? Zahnschmelzabbau ist nicht zwangsweise ein Zeichen schlechter Ernährung, denn es gibt auch viele gesunde Lebensmittel wie beispielsweise verschiedene Obstsorten, die einen sehr niedrigen pH-Wert haben. Außerdem ist es ist für den Zahnschmelz völlig irrelevant, ob es sich bei den Säuren um künstlich hergestellte (wie z.B. in vielen Softdrinks) oder natürliche Säuren (wie in Obst) handelt.
Hier haben wir einige Lebensmittel und Getränke aufgelistet, die besonders sauer sind:
- Früchte und Fruchtsäfte
- kohlensäurehaltige Getränke und Softdrinks
- isotonische Sportgetränke
- Schwarzer Tee und Kaffee
- Wein
- Eistee
- Ketchup
Zudem können säure-bedingte Angriffe durch häufiges Erbrechen zustande kommen, z.B. bei Bulimie oder in den frühen Monaten einer Schwangerschaft.
Eine weitere Ursache ist häufiges Zähneknirschen. Dieses wird meist durch Stress bei beruflicher oder privater Überforderung ausgelöst oder durch eine kieferorthopädische Fehlstellung. Häufiges Knirschen beansprucht den Zahnschmelz übermäßig und führt zum schrittweisen Abbau.
Auch beim Zähneputzen kann man einiges falsch machen. Bei starkem Schrubben und sehr häufigem Zähneputzen wird der Zahnschmelz angegriffen. Insbesondere dann, wenn das Zähneputzen direkt nach der Nahrungsaufnahme erfolgt, denn dann läufst du Gefahr, den durch die Säure geschwächten Zahnschmelz durch das Putzen zu schädigen.
Zahnschmelz aufbauen: was hilft überhaupt bei Zahnschmelzabbau?
Die beste Maßnahme gegen Zahnschmelzabbau ist, bewusst vorzubeugen. Dabei spielen die Mundhygiene und Zahnpflege sowie eine gesunde Ernährung die tragende Rolle.
Beachten solltest du folgende Tipps:
- Schrubbe deine Zähne beim Putzen nicht zu sehr, sondern mit geringem Druck. Wir empfehlen bei unserer GERO Schallzahnbürste keinerlei Druck anzuwenden. Die Bewegungen der Bürste reichen vollkommen aus, um die Zähne gründlich zu reinigen.
- Vermeide Softdrinks, Limonaden, Wein, Energydrinks und Fruchtsäfte im Allgemeinen. Grundsätzlich sind säure- und zuckerhaltige Getränke nicht gut für die Zähne.
- Wähle eine Zahnbürste, die keine zu harten Borsten hat. Bei empfindlichen Zähnen bieten sich vor allem Borsten mit dem Härtegrad „weich“ wie der MOLLI Bürstenkopf oder „mittel“ wie der MEDIO Bürstenkopf an.
- Vereinbare regelmäßige Kontrolltermine bei deinem Zahnarzt, um den Abbau von Zahnschmelz frühzeitig zu erkennen und diesen so schnell wie möglich auszubremsen. Den Zahnschmelz wieder aufzubauen, geht schließlich nicht!
- Meide stark abrasive Zahnpasta. Empfehlenswert für eine gründliche und schonende Zahnreinigung ist unsere Naturkosmetik-zertifizierte Zahnpasta von Zahnheld.
- Kaugummikauen erhöht den Speichelfluss, was die Säure neutralisiert und verdünnt. Achte aber darauf, zuckerfreie Zahnpflegekaugummis zu kauen.
- Spüle den Mund nach dem Verzehr von sauren Lebensmitteln mit Wasser oder einer Mundspülung. Putze frühestens nach einer halben Stunde die Zähne.
- Minimiere den Konsum von stark sauren Obstsorten. Denn hier gilt genau das Gleiche, wie bei säurehaltigen Getränken.
- Und natürlich der Klassiker: Achte auf eine gute Mundhygiene, indem du deine Zähne und Zahnzwischenräume gut und regelmäßig putzt.
Wichtig: Auch wenn viele Obstsorten sauer sind, musst du sie nicht gänzlich meiden. Sie gehören zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung dazu. Zudem regt das Kauen von frischem Obst den Speichelfluss an. Reduziere also stark saure Obstsorten, von deinem Speiseplan musst du sie aber nicht streichen. Bist du ein großer Fan von saurem Obst? Es hilft auch nach dem Verzehr von sauren Lebensmitteln die Zähne zu spülen, um die Säure zu neutralisieren.
Kann man Zahnschmelz aufbauen? Das Wichtigste in Kürze
Meistens ist es bereits zu spät, wenn einem die Frage durch den Kopf schießt, ob sich Zahnschmelz aufbauen lässt. Die kurze Antwort lautet: leider geht das nicht, denn der Zahnschmelz ist totes Gewebe. Er wird nervlich nicht versorgt und auch nicht durchblutet. Es gibt also keine Möglichkeit, den abgenutzten Zahnschmelz zu regenerieren oder aufzubauen. Durch die oben beschrieben Tipps kannst du Zahnschmelz auch nicht wieder aufbauen, aber einen weiteren Abbau stoppen oder mindestens verlangsamen. Stärken lässt sich der Zahnschmelz außerdem durch gesunde Fette (dazu zählt beispielsweise Kokosöl). Vitamin D und Kalziumpräparate können den Zahn zudem mineralisieren und schützen vor einem weiteren Abbau.
Fazit: Zahnschmelz aufbauen bzw. den Abbau stoppen
Zahnschmelz wieder aufzubauen, ist nicht möglich. Ist der er einmal weg, kommt er auch nicht wieder. Deshalb müssen wir besonders gut auf unseren Zahnschmelz achten. Wenn du die oben beschriebenen 9 Tipps befolgst, bist du aber bestens gewappnet. Mit der GERO Schallzahnbürste stellst du sicher, dass deine Zähen trotz Aufwendung sehr geringen Drucks gründlich gereinigt werden. Die bis zu 48.000 Kopfbewegungen pro Minute stellen ein einwandfreies Putzergebnis sicher, bei dem auf jeglichen Druck verzichtet werden kann. Passend dazu eignen sich die weichen MOLLI Wechselköpfe sowie die MEDIO Bürstenköpfe, die mit dem Härtegrad „mittel“ ein wenig beherzter gegen Schmutz auf den Zähnen vorgehen. Um deinen Zahnschmelz optimal zu schützen, wähle eine Zahncreme ohne abschleifende Wirkung. Wir empfehlen dir unsere Zahnpasta von Zahnheld.