Zahnpasta mit oder ohne Fluorid
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Nach der Empfehlung vom Zahnarzt auf eine elektrische Zahnbürste umzusteigen, hat sich Fabian auf dem Markt umgeschaut und nicht das passende Produkt für sich gefunden. Aus einem Mangel heraus, entstand so die Idee selbst eine elektrische Zahnbürste auf den Markt zu bringen. Wir wollten eine bessere Zahnpflege. Eine natürliche,ehrliche und preiswerte.

Fluorid stärkt die Zähne und den Zahnschmelz. Aber, warum ist oft zu lesen, dass eine Zahnpasta ohne Fluorid besser sei? 

Ob du zu einer Fluorid-Zahnpasta oder zu einer Zahncreme ohne Fluorid greifen solltest, das erfährst du im folgenden Beitrag.

Zahnpasta mit oder ohne Fluorid und ihre Bedeutung für die Zahngesundheit

Zunächst ist es wichtig zu wissen: Was ist Fluorid überhaupt? Fluorid wird häufig mit Fluor verwechselt. Bei Fluor handelt es sich um ein ätzendes und giftiges Gas

In Zahnpasta befindet sich jedoch Fluorid, was eine Verbindung eines Salzes mit Fluor ist. Fluorid ist nicht giftig, solange du keine große Menge davon schluckst. 

Mit einer Vergiftung durch Fluorid ist dann zu rechnen, wenn du den Inhalt von etwa drei Tuben Zahncreme isst.

Die Wahrheit über Fluorid: Fluoride sind Mineralstoffe, die sich unter anderem im menschlichen Körper befinden. Sie sind vor allem in den Zähnen und Knochen enthalten. 

Außerdem kommt Fluorid in manchen Nahrungsmitteln und im Trinkwasser vor. 

So konnte in den 1930er Jahren festgestellt werden, dass sich die Kariesbildung durch Fluorid im Trinkwasser reduzieren kann. Aufgrund dieser Feststellung wurde damit begonnen, Zahncremes Fluorid hinzuzufügen.

Die entscheidende Rolle von Fluorid in der Zahnpflege

Fluorid gilt als wirksame Kariesprävention. Putzt du deine Zähne mit einer Fluorid-Zahnpasta, entwickelt sich ein Schutzfilm, der sich um die Zähne legt. Diese Schicht ist in der Lage, Säuren aus Lebensmitteln zu neutralisieren. 

Säurehaltige Nahrungsmittel greifen den Zahnschmelz an. Somit ist eine fluoridhaltige Zahncreme ein Schutz für den Zahnschmelz und die Zähne.

🦷 Expertenwissen: Fluorid stärkt den Zahnschmelz bereits bei Kindern. Wenn der erste Zahn durchbricht, nimmt der Milchzahn aus dem Speichel Mineralien auf, womit der Zahnschmelz aufgebaut wird. Verwenden Kinder eine fluoridhaltige Zahnpasta, wird das Fluorid ebenso aufgenommen. Dadurch wird der Zahnschmelz stärker und widerstandsfähiger.

Des Weiteren ist bekannt, dass Fluorid Bakterien im Zahnschmelz bekämpft. Darüber hinaus gleicht Fluorid den Mineralverlust aus, der durch den täglichen Angriff von Säuren aus dem Essen entsteht.

Warum viele Experten Zahnpasta mit Fluorid empfehlen

Zahnpasta mit Fluorid schützt die Zähne vor Säuren und härtet und remineralisiert den Zahnschmelz. Zudem ist Fluorid ein guter Kariesschutz – auch bei Kindern. 

Verwenden Menschen mit freiliegenden Zahnhälsen oder einer Neigung zu Karies eine Zahncreme ohne Fluorid, werden die Zähne durch das tägliche Zähneputzen eventuell nicht genügend geschützt.

Bedenken gegenüber der Verwendung von Fluorid in der Zahnpasta

Es kursieren einige Behauptungen darüber, dass Fluorid schädlich sei und deshalb besser eine fluoridfreie Zahnpasta verwendet werden sollte. Die Bedenken haben mit Missverständnissen zu tun. 
Gehen wir gemeinsam einmal bekannte Mythen durch:

🦷 Fluorid ist giftig: Diese Annahme basiert in der Regel auf der Verwechslung von Fluorid mit Fluor. Fluorid ist ein Salz, das in Nahrungsmitteln, Trinkwasser und im menschlichen Körper vorkommt.

Es ist eine Verbindung zwischen Fluor und einem Element wie Natrium. Fluorid wäre nur dann giftig, wenn du eine hohe Dosis einnimmst.

Zahnpasta für Erwachsene enthält höchstens 0,15 Prozent Fluorid. Zahncreme für Kinder darf maximal 0,05 Prozent Fluorid enthalten. Du müsstest den Inhalt von zwei bis drei Zahnpastatuben schlucken, damit Fluorid toxisch wirken kann. 

🦷 Kinder entwickeln mit Fluorid eine Fluorose: Auch das ist nicht ganz richtig. Während der Schmelzbildung noch im Kieferknochen kann eine Fluorose für die bleibenden Zähne entstehen, wenn die Kleinkinder die Zahncreme täglich hinunterschlucken oder wenn sie zusätzlich Fluoridtabletten erhalten. Wenn dein Kind Vitamin-D-Fluoretten einnimmt, darf die Zahncreme kein Fluorid enthalten.

Ohne die Gabe von Fluoridtabletten kannst du Kinderzahnpasta nutzen, denn sie enthält weniger Fluorid als Zahncreme für Erwachsene. 

Alternativen zu fluoridfreien Zahnpasten und ihre Vorteile

Falls du keine Zahnpasta verwendet möchtest, kannst du dich für andere Zahnpflegemittel ohne Fluorid entscheiden:

🦷 Zahntabletten: Die Zahnputztabs musst du zerkauen, bis sich im Mund Schaum gebildet hat. Anschließend putzt du wie gewohnt deine Zähne.

🦷 Zahnpulver: Ebenso ist Zahnpulver erhältlich. Feuchte deine Zahnbürste an und tunke sie kurz ins Pulver. 

🦷 Teebaumöl-Zahnpasta: Diese Zahncreme ist vor allem bei Wunden in der Mundhöhle sowie bei Zahnfleischentzündungen empfehlenswert. Zahncreme mit Teebaumöl wirkt außerdem gegen Mundgeruch und gelbe Zähne

🦷 Zahncreme mit Aktivkohle: Wenn du eine Zahnpasta ohne Fluorid gegen Zahnverfärbung suchst, kannst du eine Zahncreme mit Aktivkohle nutzen.

So findest du die für dich passende Zahnpasta

Beim Kauf einer Zahnpasta ist es wichtig, dass du damit deine Zähne schonend reinigen kannst. Sie sollte somit keine zu hohe Schleifkraft aufweisen. 

Außerdem sollte sie die Zähne vor Karies schützen und sie remineralisieren.

So findest du die richtige Zahnpasta:

  1. Achte auf den RDA-Wert, der den Schleifgrad angibt. Der Wert sollte 50 maximal 80 sein. Je niedriger der RDA-Wert, umso sanfter ist die Abriebwirkung.
     
  2. Experten empfehlen die Verwendung einer Fluorid-Zahnpasta mit Natriumfluorid oder Aminfluorid.
     
  3. Der Fluoridgehalt in der Zahncreme sollte sich nach dem Alter richten. Für Erwachsene darf der Gehalt nicht mehr als 1500 ppm beinhalten, für Kleinkinder von 0-2 Jahren 500 ppm, 2-6 Jahre 1000 ppm, 6-12 Jahre 1400 ppm nicht übersteigen.
     
  4. Beachte den Verwendungszweck der Zahnpasta. Die Zahncreme sollte in jedem Fall vor Karies schützen. Daneben gibt es Zahnpasta zum Aufhellen der Zähne und für empfindliche Zähne. 

Fazit

Fluorid hat eine positive Wirkung auf die Zahngesundheit. Mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta beugst du Karies vor. Zudem stärkst und remineralisierst du mit einer Fluorid-Zahnpasta den Zahnschmelz. 

Da in Zahncreme lediglich eine kleine Menge an Fluorid enthalten ist, musst du nicht befürchten, dass Fluorid gesundheitsschädlich ist. 

Es ist nur bei einer Überdosierung giftig, wobei du dafür den Inhalt von zwei oder drei Zahnpastatuben schlucken müsstest. Möchtest du dennoch auf Fluorid in Zahnpasta verzichten, kannst du auch Alternativen wie Zahnpulver verwenden.

FAQ

Sollte Kinderzahnpasta mit oder ohne Fluorid sein?

Bei Milchzähnen ist auf die Menge an Fluorid zu achten. Bei einer Überdosierung kann es zu Fluorose kommen. Kinderzahnpasta enthält eine geringere Menge an Fluorid. Bekommt dein Kind jedoch Fluoridtabletten, musst du eine Zahnpasta ohne Fluorid verwenden.

Wann Zahnpasta mit Fluorid bei Babys?

Zahnärzte empfehlen für Babys und Kleinkinder die Nutzung einer Kinderzahnpasta ohne Fluorid. Wenn eine fluoridhaltige Zahnpaste genutzt werden soll, sollte auf Fluoridtabletten und fluoridiertes Speisesalz verzichtet werden.

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