Warum eine gesunde Mundschleimhaut so wichtig ist
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Die Mundschleimhaut ist für Funktionen wie Sprechen, Schlucken und Kauen wichtig. Sie bedeckt den gesamten Mundraum und die Speicheldrüsen halten sie feucht. Bei einer Veränderung der Mukosa leidet unter anderem der Geschmackssinn. Zudem nimmt der Schutz vor Krankheitserregern ab. 

Folgend informieren wir dich über die Funktionen der Mundschleimhaut und welche Symptome auf eine Veränderung oder Erkrankung der Mukosa hinweisen können. 

Was genau ist die Mundschleimhaut (Mukosa)?

Bei der Mundschleimhaut (Mukosa) handelt es sich um die Schleimhaut, die die Mundhöhle auskleidet. Die Mundhöhle ist Teil des Verdauungstraktes. Die Mukosa kann unverhornt oder verhornt sein. Am Gaumen und am Zahnfleisch befindet sich eine verhornte Schleimhaut, weil diese Bereiche beim Kauen stark beansprucht werden. 

Dagegen ist die Schleimhaut an den Lippen, den Wagen, dem Mundvorhof, dem Mundboden und an der Unterseite der Zunge unverhornt, elastisch und dünn. Die Mukosa enthält außerdem Sinnesrezeptoren für das Empfinden von Temperaturen und Schmerzen. Des Weiteren sind in der Schleimhaut auf dem Zungenrücken Geschmacksknospen. 

Den größten Teil macht die auskleidende Mundschleimhaut aus, die eine Dicke von bis zu 0,5 Millimetern aufweist. Sie ist nicht verhornt und ein Zellgewebe mit einer Oberfläche aus stabilen Zellverbünden. 

Die mastikatorische Mundschleimhaut steht in Verbindung mit dem Kautrakt wie Gaumen und Zahnfleisch. Sie ist rund 0,25 Millimeter dickt und verhornt. Auf dem Zungenrücken befindet sich die spezifische Mundschleimhaut mit Papillen wie Geschmacksknospen.

Die vielfältigen Funktionen und Teile der Mundschleimhaut

Auf der Mundschleimhaut leben Mikroorganismen. Der Großteil der Bakterien, Pilze und Viren sind Teil der gesunden Mundflora. Sie spielen eine wichtige Rolle bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen. 

Darüber hinaus sorgen sie dafür, dass der Körper nicht von Krankheitserregern besiedelt wird. In der Mundschleimhaut sind Sinnesrezeptoren eingebettet, durch die du Temperaturunterschiede, Schmerzen und Berührungen wahrnimmst.

Aufgrund der Geschmacksknospen auf der Zunge bist du in der Lage, den Geschmack von beispielsweise süßen, sauren und bitteren Speisen und Getränken wahrzunehmen und zu unterscheiden. 

Zudem befinden sich in der Mundschleimhaut Speicheldrüsen. Sie produzieren Speichel, der Enzyme enthält und der Mundtrockenheit verhindert. Außerdem ist eine ausreichende Speichelproduktion für die Reinigung der Zähne und für die Verdauung von Fetten und Kohlenhydraten von Bedeutung. 

Symptome von Erkrankungen der Mundschleimhaut

Eine gesunde Mundschleimhaut ist mit transparentem Speichel benetzt und hat eine rosarote Farbe. Wenn du weiße Stellen im Mund entdeckst, könnte das auf eine Erkrankung der Mukosa hinweisen.

Die sogenannte Leukoplakie kann auf der Zunge, an den Lippen, am Gaumen und an der Wangeninnenseite auftreten. 

Die weißen Flecken an der Schleimhaut lassen sich nicht wegwischen. Sie können durch mechanische Reibung durch Zahnspangen, Zahnprothesen aber auch durch Karies und vorstehende Zähne entstehen. Ebenso fördert 

🦷 eine mangelnde Mundhygiene 

🦷 sowie der Konsum von Alkohol und Nikotin die Entwicklung einer Leukoplakie. 

Eine fleckige Veränderung der Schleimhäute kann auch auf Lichen ruber mucosae hinweisen. Es gibt verschiedene Formen. Oft ist Licher ruben planus im Mund durch knötchenartige Veränderungen gekennzeichnet.

Es ist ebenso möglich, dass es zur flächenförmigen Fleckenbildung kommt. Die Mundschleimhaut ist entzündet, wobei häufig die Wangeninnenseite, das Zahnfleisch und die Zungenseiten betroffen sind. 

🦷 Expertenhinweis: Eine Schleimhautentzündung im Mund kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass sich die Mundschleimhaut löst. Bei Mundfäule sind kleine Bläschen im Mundraum sichtbar, die schmerzhaft sind. Von Mundfäule sind selten Erwachsene, sondern häufiger Kleinkinder und Babys betroffen.

Folgende Symptome können auf eine Erkrankung der Mundschleimhaut hinweisen:

  • Weiße Flecken, die nicht wegzuwischen sind
  • Flächenartige Fleckenbildung
  • Knötchenförmige Veränderungen
  • Gerötete und geschwollene Schleimhäute
  • Schmerzen und brennendes Gefühl 
  • Mundgeruch
  • Kleine schmerzende Bläschen im Mundraum
  • Mundschleimhaut löst sich

Warum frühe Symptomerkennung entscheidend für die Behandlung ist

Eine Früherkennung ist deshalb wichtig, weil manche Krebsformen in der Mundhöhle auftreten können. Sobald du eine Veränderung der Mundschleimhaut wahrnimmst, solltest du die Ursache abklären lassen. Sollte es sich um eine bösartige Veränderung handeln, kann die Therapie im Frühstadium begonnen werden. 

Die Hauptursachen für Erkrankungen der Mukosa

Zu den häufigsten Ursachen gehören Pilzinfektionen wie Soor (Pilz auf der Zunge). Auch Aphthen gehören zu den häufigen Auslösern einer Erkrankung der Mundschleimhaut. Zudem kann es durch mechanische Reibungen und Verletzungen zu einer veränderten Mundschleimhaut kommen. 

Aphthen

Bei Aphthen handelt es sich um Geschwüre an der Schleimhaut. Sie haben eine gelblich-weiße Färbung und einen rötlichen Hof. Sie sehen rund und wie ausgestanzt aus. Schmerzen entstehen bei Kontakt mit saurem Obst oder anderen säurehaltigen Lebensmitteln sowie bei Berührung.

Es gibt drei Varianten von Aphthen:

  • Häufig tritt der Minortyp auf, bei der es zu kleinen Geschwüren an der Schleimhaut im vorderen Drittel des Mundraumes kommt. Die Geschwüre sind etwa zwei bis fünf Millimeter groß.
     
  • Eher selten ist der Majortyp, der sich durch wenige Geschwüre kennzeichnet, die eine Größe über einem Zentimeter aufweisen. Die Geschwüre dringen tief ins Gewebe ein. Sie verursachen stärkere Schmerzen. Häufig treten zusätzlich vergrößerte Lymphknoten auf, die auf Druck schmerzhaft reagieren.
     
  • Bei dem seltenen herpetiformen Typ treten viele kleine Aphthen auf. 

Es kann passieren, dass sich eine Stomatitis aphthosa entwickelt. Dann verschmelzen einzelne Aphthen zu einem großen Entzündungsherd, sodass ein Großteil der Mukosa betroffen ist. In diesem Fall ist Schlucken und Kauen mit stärkeren Schmerzen verbunden. 

Mundsoor

Mundsoor ist eine häufige Ursache von einer Erkrankung der Mundschleimhaut. Das ist eine Pilzinfektion durch den Hefepilz namens Candida. Er befindet sich bei nahezu allen Menschen im Speichel. Vermehrt sich der Pilz übermäßig, entwickelt sich ein weißlicher Belag auf der Mundschleimhaut. 

Du kannst ihn mit einer Zahnbürste oder einer elektrischen Schallzahnbürste leicht entfernen – ausgenommen sind dickere Beläge, die bei einer starken Ausprägung entstehen.

In der Regel beginnt Mundsoor in Zahnfleischtaschen, auf der Oberfläche der Zunge sowie unter schlechtsitzenden Zahnprothesen. Häufig tritt zusätzlich Mundgeruch auf.

Wie Lebensstilfaktoren deine Mundschleimhaut beeinflussen können

Dein Lebensstil kann Einfluss auf die Mundschleimhaut nehmen. Zum Beispiel kann sich die Schleimhaut durch scharfe Speisen entzünden. Ebenso ist Tabakkonsum sowie übermäßiger Konsum von Alkohol für die Mundschleimhaut schädlich.

Des Weiteren kann eine falsche oder mangelnde Mundhygiene zu Erkrankungen der Mukosa führen. Darüber hinaus greifen 

🦷 Stress, 

🦷 Schlafstörungen, 

🦷 eine ungesunde Ernährung 

🦷 sowie Bewegungsmangel das Immunsystem an. 

Das kann sich wiederum negativ auf die Mundschleimhaut auswirken. 

Diagnose von Mundschleimhauterkrankungen: Methoden und Verfahren

Wenn du Veränderungen der Mukosa erkennst und diese nach rund sieben Tagen immer noch bestehen, solltest du einen Zahnarzt aufsuchen. In der Regel führt er zunächst eine Bürstenbiopsie durch, um bösartige Veränderungen auszuschließen. Dabei nimmt er mit einer kleinen Büste einen Abstrich, der zytologisch untersucht wird. Diese Methode ist schmerzlos.

Manchmal ist eine Probeexzision erforderlich, die unter Lokalanästhesie durchgeführt wird. Es wird ein Teil der veränderten Schleimhaut chirurgisch entnommen und im Anschluss zur Untersuchung an die Pathologie geschickt. 

Mundschleimhauterkrankungen vorbeugen: Effektive Strategien

Manche Maßnahmen wirken sich positiv auf die Mundschleimhaut aus. Allen voran gilt eine gründliche Mundhygiene als wichtige vorbeugende Strategie. Zudem ist die Stärkung des Immunsystems eine wirkungsvolle und präventive Methode. Eine Lebensstiländerung für eine gesunde Mundschleimhaut ist oft mit kleinen Maßnahmen möglich. 

Folgend ein paar Tipps zur Vorbeugung von Mundschleimhauterkrankungen:

  1. Sorgfältige Mundhygiene: Das A und O der vorbeugenden Maßnahmen ist eine effektive und regelmäßige Mundhygiene. Dazu bietet sich eine elektrische Schallzahnbürste an, mit der du Plaque gründlich und schonend entfernen kannst. Informiere dich zudem über die richtige Zahnputztechnik oder lasse dir von deinem Zahnarzt erklären, wie Zähne geputzt werden sollten. 
     
  2. Alkohol und Tabak meiden: Tabak und Alkohol reizen die Mundschleimhaut. Bei übermäßigem Konsum kann sich die Schleimhaut entzünden oder verändern. 
     
  3. Gesunde Ernährung: Scharfe Speisen können die Mundschleimhaut reizen. Somit ist es dir zu empfehlen, scharfe Lebensmittel eher selten und in Maßen zu essen. Mit einer ausgewogenen Ernährung, die aus viel frischem Obst und Gemüse besteht, kannst du dein Immunsystem stärken.
     
  4. Ausreichende Bewegung: Auch Bewegungsmangel kann das Abwehrsystem schwächen. Gewöhne dir beispielsweise an, statt den Aufzug die Treppe zu nehmen. Gehe täglich mindestens eine halbe Stunde spazieren und das am besten in der Natur.
     
  5. Stress reduzieren: Anhaltender Stress wirkt sich negativ auf das Immunsystem und somit auch auf die Gesundheit der Mundschleimhaut aus. Versuche den Stressauslöser zu finden. Erlerne Entspannungsmethoden, damit du nach einem stressigen Arbeitstag zu Ruhe kommen kannst. 

Fazit

Erkrankungen der Mundschleimhaut werden oft durch Pilze verursacht. Zu den häufigen Anzeichen gehören weißliche Flecken auf der Schleimhaut. Sobald du Veränderungen der Mundschleimhaut wahrnimmst, solltest du die Ursache ärztlich abklären lassen.

Oft handelt es sich um harmlose Auslöser. Um eine bösartige Veränderung auszuschließen, führt der Zahnarzt Untersuchungen durch. 

In der Regel lassen sich Mundschleimhauterkrankungen durch eine gründliche und regelmäßige Mundhygiene vorbeugen. Auch Veränderungen des Lebensstils gelten als vorbeugende Maßnahmen, da sich ungesunde Lebensweisen negativ auf das Immunsystem und somit auf die Mundschleimhaut auswirken können.

Dazu gehört unter anderem eine gesunde Ernährung, der Verzicht auf Tabak und Alkohol und die Reduzierung von Stress. 

FAQ

Was bedeuten weiße Flecken in der Mundschleimhaut?

Es kann sein, dass weiße Flecken auf Mundsoor oder auf Leukoplakie hinweisen. Bei Soor kannst du die Flecken in der Regel mit der Zahnbürste entfernen, was bei Leukoplakie nicht möglich ist. 

Wie sieht eine kranke Mundschleimhaut aus?

Eine kranke Mundschleimhaut kann mit weißlichen Flecken belegt sein. Auch kann die Schleimhaut gerötet oder geschwollen sein. Manchmal bilden sich Aphthen oder kleine Bläschen. 

Was heilt die Mundschleimhaut?

Wichtig sind eine gute Mundhygiene und die richtige Zahnputztechnik. Des Weiteren hängt die Therapie von der Ursache der Erkrankung oder Veränderung der Mundschleimhaut ab. 

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