Zahnschmerzen lindern, Hausmittel, Schmerzmittel
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Nach der Empfehlung vom Zahnarzt auf eine elektrische Zahnbürste umzusteigen, hat sich Fabian auf dem Markt umgeschaut und nicht das passende Produkt für sich gefunden. Aus einem Mangel heraus, entstand so die Idee selbst eine elektrische Zahnbürste auf den Markt zu bringen. Wir wollten eine bessere Zahnpflege. Eine natürliche,ehrliche und preiswerte.

Zahnschmerzen können einen an den Rand des Wahnsinns treiben. Die Schmerzen können ziehend, stechend oder pulsierend sein. Meistens steckt Karies oder eine Entzündung hinter Zahnschmerzen. Folgend erfährst du von den häufigsten Ursachen von Zahnschmerzen und welche Schmerz- und Hausmittel helfen können. 

Ursachen von Zahnschmerzen? Ein Blick auf die häufigsten Auslöser

In jedem Zahn befinden sich unter anderem Nervenfasern, die auf kleinste Reize sehr sensibel reagieren. Beim gesunden Zahn schützen Zahnschmelz und Zahnbein (Dentin) das Zahnmark und somit vor Reizen durch Nahrungsreste, Kälte und Wärme. 

Dieser natürliche Schutz wird durch Karies oder andere Zahnkrankheiten zerstört. Dann gelangen Reizstoffe ins Zahninnere, sodass es zu Zahnschmerzen kommen kann. 

Das sind die häufigsten Ursachen von Zahnschmerzen durch Zahnbeschwerden:

  • Karies: Die Zahnfäule ist der häufigste Auslöser für Zahnschmerzen. Der betroffene Zahn reagiert vor allem auf Wärme, Kälte, Saures oder Süßes empfindlich. Karies betrifft die Kauflächen und die Zahnzwischenräume.
     
  • Zahnhalskaries: Bei Zahnhalskaries ist die Zahnwurzel betroffen. In der Regel sind vorab Zahnverfärbungen am Zahnhals erkennbar. Der Zahn reagiert auf zuckerhaltige Getränke und Lebensmittel sehr sensibel. 
     
  • Zahnwurzelentzündung: Bei einer Zahnwurzelentzündung sind die Symptome pulsierende und andauernde Zahnschmerzen. Unbehandelt stirbt zwar der Nerv ab und die Schmerzen lassen nach, jedoch kann die Entzündung auf den Kieferknochen und die Wurzelspitze übergreifen. In dem Fall spürst du Zahnschmerzen beim Kauen.
     
  • Parodontitis: Ist der Zahnhalteapparat entzündet, kommt es in der Regel zu Zahnfleischbluten sowie zu Rötungen und Schwellungen am Zahnfleisch, was wiederum zu Parodontitis (Parodontose) führt. Die dumpfen Schmerzen sind nur schwer zu lokalisieren.
     
  • Gingivitis: Bei einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) ist das Zahnfleisch gerötet und geschwollen. Beim Zähneputzen treten oftmals Schmerzen und Zahnfleischbluten auf.
     
  • Abszesse: Es ist möglich, dass eine unbehandelte Zahnwurzelentzündung auf den Kieferknochen und das umliegende Gewebe übergreift. Dann können sich Abszesse (Eiteransammlungen) bilden, die sich durch anhaltende Zahnschmerzen kennzeichnen. Auch ist meistens eine erwärmte, starke Schwellung vorhanden. 
     
  • Zahnfraktur: Zähne können durch Beißen auf Hartes oder durch einen Unfall brechen. Das kann unter Umständen mit starken Schmerzen verbunden sein. 
     
  • Herausgefallene Kronen oder Füllungen: Wenn Provisorien, Kronen oder Füllungen herausfallen, reagiert der darunterliegende abgeschliffene Zahn auf Reize wie Luft, Nahrungsreste und Zähneputzen empfindlich. 
     
  • Durchbruch der Milch- oder Weisheitszähne: Beim Durchbruch von Weisheitszähnen oder beim Baby von Milchzähnen können Zahnschmerzen auftreten. 
     
  • Schmerzen durch eine zahnärztliche Behandlung: Manchmal treten nach einer zahnärztlichen Behandlung Zahnschmerzen auf. Diese Schmerzen sind jedoch vorübergehend. 

Zahnschmerzen durch schmerzempfindliche Zähne

Manche Menschen haben schmerzempfindliche Zähne. Beim Essen oder Trinken von kalten oder heißen Speisen oder Getränken sowie bei einem kalten Luftzug kann ein Blitzschmerz auftreten: Diese Zahnschmerzen sind kurz, aber heftig. Oft liegt der Zahnhals frei, zum Beispiel als Folge von Parodontitis. 

Es ist aber auch möglich, dass du deine Zähne schrubbst und der zu starke Druck deine Zähne schmerzempfindlich macht. Auch durch Bruxismus kann es zur Schmerzempfindlichkeit der Zähne kommen, weil die Kauflächen abgenutzt sind.

Des Weiteren kommen als Ursachen für schmerzempfindliche Zähne eine Kiefer- oder Zahnfehlstellung, eine angeborene Störung der Zahnbildung sowie schlechtsitzende Prothesen oder Zahnspangen infrage. 

Darüber hinaus kann eine häufige Einwirkung von Säure zu Schmerzempfindlichkeit führen. Das ist unter anderem bei häufigem Konsum von sauren Lebensmitteln, bei der Refluxkrankheit und bei Bulimie der Fall. 

Weitere mögliche Ursachen von Zahnschmerzen

Meistens gehen die Schmerzen unmittelbar von den Zähnen aus. Es ist aber auch möglich, dass Zahnschmerzen bei Erkältung oder anderen gesundheitlichen Problemen auftreten können, beispielsweise bei:

  • Herzerkrankungen
  • Gürtelrose
  • Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung)
  • Migräne und Kopfschmerzen
  • Ohrenschmerzen
  • Kieferzysten
  • Trigeminusneuralgie
  • Fehlfunktion der Speicheldrüsen

🦷 Expertenhinweis: Auch können manche Medikamente Zahnschmerzen auslösen. 

Der effektive Einsatz von Schmerzmitteln gegen Zahnschmerzen

Häufig treten Zahnschmerzen nachts oder abends auf. Das könnte daran liegen, dass Cortisol am Abend abfällt. Dieses Stresshormon wirkt entzündungshemmend.

Fällt der Cortisolspiegel ab, kann die Wirkung nachlassen. Oder die Zahnschmerzen beginnen am Wochenende, sodass du nicht direkt zum Zahnarzt gehen kannst. 

Schmerzmittel bei Zahnschmerzen sollten immer nur eine vorübergehende Lösung sein. Du kannst Zahnschmerzen mit Tabletten lindern, aber du solltest so früh wie möglich einen Zahnarzttermin vereinbaren. Frei verkäuflich sind Schmerzmittel wie 

  • Ibuprofen, 
  • Paracetamol 
  • und ASS (Acetylsalicylsäure). 

🦷 Expertenwarnung: ASS ist eher zu meiden, da die Blutgerinnung dadurch gehemmt wird. Falls ein chirurgischer Eingriff wegen der akuten Schmerzen erforderlich sein sollte, würde dies dadurch den Eingriff wegen stärkerer Blutung erschweren. 

Bewährte Hausmittel zur Linderung von Zahnschmerzen

Was hilft gegen Zahnschmerzen, außer Schmerzmittel? Du kannst deine Zahnschmerzen auch mit Hausmitteln lindern. Allerdings gilt die gleiche Regel wie bei der Einnahme eines Schmerzmittels: Hausmittel sind nur für die Überbrückung bis zum Zahnarzttermin geeignet. 

Folgende Hausmittel gelten als bewährte Mittel, um Zahnschmerzen zu lindern:

Gewürznelken

In Gewürznelken befindet sich der Wirkstoff Eugenol, der als schmerzstillend gilt. Eugenol soll außerdem antibakteriell und betäubend wirken. Du kannst auf einer Nelke vorsichtig kauen und sie dann auf den betroffenen Zahn oder an der betroffenen Stelle in die Wange oder Lippe legen.

Eis

Eis oder kalte Umschläge verengen die Blutgefäße und verlangsamen den entzündlichen Prozess. Wickle ein Kühlakku oder Eiswürfel in ein Tuch und drücke es von außen auf den schmerzenden Bereich. Lege immer eine Pause vom Kühlen ein, damit der Bereich nicht stark unterkühlt wird. 

Kaltgepresste Öle

Kaltgepresstes Sesam-, Oliven- oder Sonnenblumenöl kann bei Zahnschmerzen hilfreich sein. Nimm einen Esslöffel Öl in den Mund und ziehe es bis zu drei Minuten durch die Zähne. Anschließend spuckst du das Öl aus.

Kamille, Salbei oder Rosmarin

Diesen Pflanzen wird eine schmerzstillende Wirkung nachgesagt. Du kannst aus einer der Pflanzen einen Tee aufbrühen und diesen als Spülung verwenden.

Propolis

Die von Bienen produzierte Substanz soll eine desinfizierende Wirkung aufweisen. Propolis ist als Tinktur erhältlich, die du direkt auf den schmerzenden Bereich auftragen kannst. Oder du verdünnst die Tinktur mit Wasser und nutzt die Lösung zum Gurgeln. 

Zahnschmerzen: Wann du unbedingt einen Zahnarzt aufsuchen solltest

Zahnschmerzen sollten immer vom Zahnarzt behandelt werden. Bleiben die Zahnbeschwerden unbehandelt, können die Bakterien mitunter in die Blutbahn geraten und somit unter anderem eine Herzklappenentzündung auslösen

Manche Bakterien erhöhen bei Schwangeren das Risiko für eine Fehlgeburt. Deshalb solltest du so früh wie möglich einen Termin mit deinem Zahnarzt vereinbaren.

Bei diesen Symptomen ist ein Zahnarztbesuch besonders dringend:

🦷 Anhaltende Zahnschmerzen

🦷 Zahnschmerzen beim Essen beziehungsweise beim Kauen

🦷 Häufiges Zahnfleischbluten

🦷 Zahnschmerzen, die mit Schwellungen am Zahnfleisch, im Gesicht oder im Mundraum einhergehen

🦷 Zahnschmerzen mit Fieber

🦷 Stetig schlimmer werdende Zahnschmerzen

🦷 Plötzlich auftretende Zahnschmerzen in der Nacht

So vermeidest du Zahnschmerzen: Präventive Maßnahmen

Die beste Vorbeugung gegen Zahnschmerzen ist eine gründliche und regelmäßige Zahnhygiene. Außerdem ist es dir zu empfehlen, auf eine zahngesunde Ernährung zu achten. 

Mit folgenden Tipps senkst du das Risiko für Zahnschmerzen:

  1. Zweimal täglich Zähne putzen: Putze morgens und abends gründlich deine Zähne. Zu empfehlen ist eine elektrische Schallzahnbürste, da sie die Zähne effektiv und schonend reinigt. Zudem ist die Verwendung einer Munddusche ratsam, um auch die Zahnzwischenräume zu säubern. 
     
  2. Wende die richtige Zahnputztechnik an: Es gibt verschiedene Zahnputztechniken. Eine davon ist die sogenannte Bass-Methode. Informiere dich über die Putztechniken oder lasse dir vom Zahnarzt zeigen, wie die Zähne richtig zu putzen sind. 
     
  3. Verwende einmal täglich Zahnseide: Wichtig ist es auch, die Zahnzwischenräume von Belägen zu befreien. Dafür bietet sich Zahnseide an. Ebenso ist die Nutzung einer Interdentalbürste möglich. 
     
  4. Nutze eine fluoridhaltige Zahnpasta: Fluorid schützt die Zähne vor Karies. Ideal ist eine Zahncreme mit Fluorid und Xylit, denn beide Wirkstoffe stärken den Zahnschmelz und hemmen das Wachstum von kariesbildenden Bakterien. 
     
  5. Ernähre dich zuckerarm: In Zucker ist Glukose enthalten, die eine Nahrung für kariesbildende Bakterien darstellt. Aus diesem Grund solltest du weitgehend auf zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke verzichten.
     
  6. Gehe zweimal jährlich zur zahnärztlichen Kontrolle: Lasse deine Zähne zweimal im Jahr von deinem Zahnarzt kontrollieren. Sollte Karies vorhanden sein, kann rechtzeitig behandelt werden. 

Fazit

Zahnschmerzen werden meistens durch Zahnprobleme verursacht. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, bei Zahnschmerzen einen Zahnarzt aufzusuchen. Unbehandelt können die Zahnbeschwerden weitere gesundheitliche Probleme auslösen, zumal die Bakterien in die Blutbahn gelangen und somit Erkrankungen wie Herzkrankheiten verursachen können. 

Du kannst Zahnschmerzen bis zum Zahnarzttermin vorübergehend mit Schmerzmitteln oder Hausmitteln lindern. Um Zahnschmerzen vorzubeugen, ist eine gründliche und tägliche Mundhygiene notwendig. Dazu ist die Verwendung einer elektrischen Schallzahnbürste, einer Munddusche und einer fluoridhaltigen Zahnpasta zu empfehlen. 

FAQ

Was hilft ganz schnell bei Zahnschmerzen?

Zahnschmerzen lassen sich vorübergehend mit Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol lindern. Auch Hausmittel wie Eis, Gewürznelken oder kaltgepresstes Öl gelten als wirksame Methoden zur kurzzeitigen Linderung von Zahnschmerzen. 

Wie kann ich den Zahnnerv beruhigen?

Bis zum Zahnarzttermin kannst du den Zahnnerv beruhigen, indem du mit lauwarmem Salzwasser deinen Mund spülst. In der Regel hilft es ebenfalls, den betroffenen Bereich von außen zu kühlen. Außerdem wirken Schmerzmittel wie Ibuprofen gegen akute Schmerzen. 

Was tun, wenn Zahnschmerzen nicht auszuhalten sind?

Du kannst mit Ibuprofen oder Paracetamol die Zahnschmerzen lindern. In Deutschland bieten Zahnarztpraxen einen Notdienst an Feiertagen und am Wochenende an. Du kannst unter der Rufnummer 116117 erfragen, wo sich in deiner Nähe eine Zahnarztpraxis mit Notdienst befindet. 

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